MOKULITHO

KURS

Im Kurs werden Sie mit den essentiellen Elementen der experimentellen Druckgrafik der Mokulito (ehemals auch Mokurito) vertraut gemacht. Ursprünglich von Professor Ozaku Seishi (geb 1934) an der Tama Universität der Künste in Tokyo entwickelt, folgt sie in der Anwendung ähnlich der Steinlithografie, ebenso dem Gesetz der Phasenbildung also Abstoßung von Wasser und Öl. Allerdings wird bei dieser Technik Sperrholz statt Stein als Zeichenträger verwendet.

Da praktisch keine Dokumentation des Prozesses existiert, mussten die für diese Technik wichtigen Elemente (Holzart, Zeichenmaterial, Plattenhandling und Druckvorgang) von Bernhard Cociancig in dreijähriger Arbeit detailliert erforscht werden.

Für Überraschungen sorgt Mokulito durch die Verwendung des lebenden Materials Holz, das seinen eigenen Charm im Prozess als auch im Resultat, bei zu fügen weiß.

Sie können sich im Kurs die richtige Auswahl und Präparation der Sperrholzplatten, das Zeichnen mit verschiedenen Materialien sowie die beste Vorbereitung der Mokulito-Platten für Ihre Bilderwelten aneignen. Da die Druckstöcke nach einigen Tagen „Alterung“ druckbar werden, wird erst an einem anderen Wochenende gedruckt. 

 

Zeitplan:

1.Tag: Vorstellung der Technik; Holzauswahl; Vorstellung der Zeichenmaterialien und Werkzeuge; Erstellen der Motive; Vorbereitung

der Sperrholzplatten, Übertragung Ihrer Skizzen auf die Platten; Präparation der Platten

2.Tag: Reinigen und Wässern der 1. Platte; Einfärben und Drucken der 1. Platte mit verschiedenen Papieren;

3.Tag: Reinigen und Wässern der 2. Platte; Einfärben und Drucken der 2. Platte mit verschiedenen Papieren;

Trocknung, Konservierung und Reinigung

 

Bild oben: Probedruck Kanako Tada 2021

Bernhard Cociancig

Der Kursleiter, Bernhard Cociancig,

hat während seines Studiums an der Kunstschule Wien die Fachrichtungen Malerei und Prozess, Grafik Design und Druckgrafik absolviert und bereits in der Abschlussarbeit Mokulito-Arbeiten präsentiert. Weitere Details zur Mokulito-Technik konnte er anlässlich von „Artist in Residence“ Aufenthalten in Kiew und Barcelona erlangen. Eine Zusammenstellung seiner Erfahrungen hat er in einer Broschüre zusammengefasst, von der Sie zu Kursende eine Kopie erhalten.