Der Tiefdruck ist eines der bekannten vier analogen wie auch teils digital unterstützten
druckgrafischen Verfahren. Man unterscheidet zwischen kalten wie warmen Verfahren zur
Herstellung eines Druckstocks in dieser Technik.
Die ersten Dokumente finden sich bei den Mustersammlungen zur Verzierungen von Rüstungen um 1400. Mit dem Aufkommen
von Papiermühlen im 15.Jhdt. entstanden auch die ersten Drucke dieser Art, die entstehen -
wie der Name auch sagt- durch das Füllen der Vertiefungen in der Platte mit Druckerschwärze
und dem darauf folgenden Abdrucken dieser Farbe auf Papier.
Über die lange Zeit hinweg fand dieses Grundprinzip verschiedene Adaptionen in der
Herstellung und Bereicherungen im Ausdruck. Seit den 1980iger Jahren hat die Strömung der
ungiftigen druckgrafischen Verfahren, Ersatzprodukte gefunden um gefährliche Stoffe
aus dem Arbeitsprozess zu filtern, sowie auch den Ablauf selbst zu verändern.
Anders als es derzeit noch im Großteil der Druckwerkstätten üblich ist, wird hier dieses
Grundverfahren nicht über den Gebrauch von Säuren oder Salzen erzeugt, oder dem ungiftige Einsatz von Polymeren zur Plattenherstellung verwendet, sondern durch ein elektrolytisches Verfahren das mit
einer geringen elektrischen Spannung in Gang gesetzt wird.
Die galvanische Technik die im 18.Jhdt. von Luigi Galvani entwickelt wurde, findet zwar in
der Leiterplattenindustrie oder als Veredlungsverfahren Anwendung, hat aber in der originalgrafischen Kunstproduktion nicht die
gleiche Verbreitung gefunden.
Der Prozess selbst ermöglicht Vereinfachungen, und bietet neue Lösungen, mit der Gleichen Präsenz und Ästhetik unserer
heiß geliebten Radierungen!
Lassen Sie sich von der fundierten Recherche des DI Bernhard Cociancig
informieren und inspirieren!
Der Kursleiter, Bernhard Cociancig,
hat während seines Studiums an der Kunstschule Wien die Fachrichtungen Malerei und Prozess, Grafik Design und Druckgrafik absolviert und bereits in der Abschlussarbeit Mokulito-Arbeiten präsentiert. Darüber hinaus hat er sich in dem Verfahren des elektrolytischen Ätzverfahrens durch zahlreiche Artist in residencies vertiefen können.